Unsere Eindrücke zu Pokémon-Legenden: Z-A
von PokéOta-Team – 26. November 2025
Mit Pokémon-Legenden: Z-A schlägt die Legends-Reihe ein neues Kapitel auf und nimmt uns mit in die futuristische Metropole Illumina City, die viele noch aus Pokémon X und Y kennen. Nach dem Erfolg von Pokémon-Legenden: Arceus, was uns persönlich auch sehr gut gefallen hat, waren unsere Erwartungen natürlich groß, nicht zuletzt, weil auch diesmal wieder ein ganz eigenes Spielerlebnis versprochen wurde.
Wir haben uns ins Abenteuer gestürzt und verraten euch hier, was uns begeistert hat, was weniger gut funktioniert und ob der Kauf sich unserer Meinung nach lohnt.

Rückkehr der Mega-Entwicklungen
Eines der großen Highlights des Spiels war für uns definitiv die Rückkehr der Mega-Entwicklungen. Es macht einfach Spaß, bekannte Pokémon in einer neuen Form zu sehen, auch wenn manche Entwicklingen etwas skurril geraten sind. Die meisten Mega-Entwicklungen sehen aber megacool aus und sorgen in den Kämpfen zusätzlich für Spannung. Für Fans der Kalos-Region sind sie auf jeden Fall ein nostalgischer Bonus.
Vielfalt bei der Charaktergestaltung
Richtig Spaß gemacht hat uns auch das optische Anpassen des eigenen Charakters. In Illumina City gibt es jede Menge Shops, in denen man sich mit neuen Outfits eindecken kann. Wer Spaß daran hat, seinen Charakter individuell zu gestalten, kommt hier voll auf seine Kosten. Wir haben jedenfalls regelmäßig unser Ingame-Geld für Kleidung und neue Frisuren ausgegeben und fanden es super, wie viele Optionen zur Verfügung stehen.
Motivierende Kampfsektoren und effizientes Training
Ein weiterer Pluspunkt ist das Z-A-Royale-Turnier. Jede Nacht erscheint in Illumina City ein rot abgegrenzter Bereich namens Kampfsektor, in dem man gegen andere Trainer antreten kann, um Ticketpunkte für das nächste Aufstiegsmatch und Belohnungen zu sammeln. Das bringt nicht nur frischen Wind in den Spielverlauf, sondern eignet sich auch super zum gezielten Leveln der eigenen Pokémon. Der Kampfsektor taucht jede Nacht an einem anderen Ort auf, was für Abwechslung sorgt. Besonders motivierend sind außerdem die Bonuskarten, die überall im Sektor verteilt liegen und kleine Aufgaben enthalten, deren Erfüllung mit zusätzlichen Punkten belohnt wird. Wer gerne effizient levelt, wird hier definitiv seine Freude haben.

Das neue Kampfsystem in der Praxis
Kommen wir zu dem Teil, der uns weniger gut gefallen hat – und das betrifft vor allem das neue Kampfsystem. Anstelle der gewohnten rundenbasierten Kämpfe laufen die Kämpfe jetzt in Echtzeit ab. Das sorgt zwar einerseits für mehr Dynamik, kann aber auch schnell stressig werden. Besonders störend fanden wir, dass gegnerische Pokémon auch den eigenen Charakter direkt angreifen können. Vor allem Megamanie- und Elite-Pokémon gehen mit Vorliebe auf den Spieler los, sodass man in den ohnehin schon hektischen Kämpfen noch ständig ausweichen muss. Das lässt einem kaum Zeit zum Nachdenken und nimmt den Kämpfen aus unserer Sicht einiges an Tiefe. Manche Leute scheinen von diesem neuen Kampfsystem ganz begeistert zu sein, aber uns persönlich gefallen die guten alten rundenbasierten Kämpfe einfach besser.

Begrenzte Vielfalt in den Wildsektoren und zu viele Elite-Pokémon
Auch die sogenannten Wildsektoren, die als neue Zonen eingeführt wurden, haben uns nicht so richtig überzeugt. Die Auswahl an Pokémon, die man dort finden kann, ist ziemlich begrenzt – oft sind es nur sechs oder sieben pro Sektor, und manche Pokémon tauchen sogar in mehreren Zonen gleichzeitig auf. Das hat uns besonders gegen Ende des Spiels ein wenig die Motivation genommen, die Wildsektoren weiterhin aufzusuchen. Wenn man einmal alle Pokémon in einem Sektor gefangen hat, gibt es nur noch wenig Anreiz, dorthin zurückzukehren.

Außerdem gibt es unserer Meinung nach einfach zu viele Elite-Pokémon. In Arceus waren diese noch etwas Besonderes. Man ist ihnen seltener begegnet und wir haben uns immer gefreut, wenn wir es geschafft haben, eins zu fangen. In Z-A dagegen läuft man ihnen ständig über den Weg. In manchen Wildsektoren tauchen gleich mehrere davon auf und greifen einen sofort an, obwohl man eigentlich nur in Ruhe andere Pokémon fangen will. Das nimmt leider ein bisschen den Reiz, weil es schnell überfordernd wirkt statt herausfordernd.

Illumina City als einziger Schauplatz
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Setting selbst. Illumina City wirkt zwar auf den ersten Blick beeindruckend, doch die Spielwelt bleibt insgesamt recht klein. Es gibt keine klassischen Routen, keine weiteren Städte oder Biome – alles spielt sich in dieser einen Stadt ab. Das macht das Spielgefühl auf Dauer ein wenig eintönig. Gerade in einem Spiel, das eigentlich vom Erkunden lebt, fehlt hier einfach die Abwechslung. Auch der Tag-Nacht-Wechsel hat uns teilweise aus dem Spielfluss gerissen, da bei jedem Wechsel eine störende Zwischensequenz abgespielt wird und dadurch laufende Kämpfe mittendrin abgebrochen werden und Pokémon, die man gerade fangen wollte, plötzlich verschwinden.

Unser Fazit
Pokémon Legenden: Z-A will vieles neu machen und bringt einige kreative Ideen mit, von denen uns nicht alle überzeugen konnten. Die Rückkehr der Mega-Entwicklungen, die Styling-Optionen und das Z-A-Royale-Turnier fanden wir richtig gelungen. Die neue Echtzeit-Kampfmechanik hingegen hat uns eher gestresst als begeistert, und auch die Spielwelt hätte abwechslungsreicher sein dürfen.
Trotzdem sind wir der Meinung, dass sich das Spiel lohnt für alle, die Lust auf ein neues Pokémon-Abenteuer haben. Wer sich vorher auf das etwas andere Gameplay einstellt und mit ein paar Ecken und Kanten leben kann, wird mit Z-A auf jeden Fall viel Freude haben.
